Georg Hermann (1871-1943) war ein deutscher Schriftsteller und Journalist, der vor allem für seine realistischen Romane und Erzählungen bekannt war. Geboren als Georg Hermann Borchardt in Berlin, wuchs er in einer jüdischen Familie auf.
Hermann begann seine schriftstellerische Karriere als Journalist und arbeitete für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften in Berlin. Sein literarisches Debüt gab er im Jahr 1889 mit dem Gedichtband "Flut und Ebbe", gefolgt von weiteren Gedichtsammlungen.
In den 1920er Jahren konzentrierte sich Hermann zunehmend auf die Prosa. Sein bekanntestes Werk ist der Roman "Jettchen Gebert" (1912), in dem er das Leben einer jüdischen Familie im Berlin des 19. Jahrhunderts beschreibt. Das Buch war ein großer Erfolg und verschaffte Hermann deutschlandweite Anerkennung.
Georg Hermann wurde als einer der bedeutendsten Vertreter des literarischen Naturalismus in Deutschland angesehen. Seine Werke zeichnen sich durch eine realistische Darstellung des großstädtischen Lebens aus und thematisieren häufig soziale Probleme und den Kampf der Menschen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.
Obwohl Hermann zu Lebzeiten erfolgreich war, geriet sein Werk nach seinem Tod weitgehend in Vergessenheit. Erst in den letzten Jahrzehnten wurde sein Werk wiederentdeckt und als wertvoller Beitrag zur deutschen Literaturgeschichte anerkannt.
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